Urteil

Wikimedia-Urteil: Frankfurter Verlagsgruppe legt Berufung ein

24. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Die Frankfurter Verlagsgruppe Holding AG gibt im Rechtsstreit mit Wikimedia Deutschland nicht klein bei und legt gegen das Urteil des Landgerichts Köln Berufung ein.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt, könne es "nicht angehen, dass durch eine Weiterleitung von Inhalten jede Verantwortung für Straftatbestände, die es auch im Presserecht gibt, umgangen und geltendes Recht ausgehebelt" werde. “Es kann nicht sein,” so der Vorstand der Frankfurter Verlagsgruppe, "dass sich im Internet rechtsfreie Räume etablieren, in denen Konkurrenten unter Phantasienamen falsche Tatsachen über mißliebige Wettbewerber verbreiten dürfen.“ Wie berichtet hatte das Landgericht Köln eine Unterlassungsklage der Verlagsgruppe als unbegründet abgelehnt und den Verein Wikimedia Deutschland von der Haftung für Inhalte der Internet-Enzyklopädie Wikipedia freigestellt. Die Frankfurter Verlagsgruppe hatte gegen einen Artikel geklagt, der die Aktivitäten des Unternehmens kritisch beleuchtete. Der Artikel wurde im Februar allerdings "wegen Irrelevanz“ gelöscht.