Antiquariatsmessen

23. Antiquaria im Januar 2009

21. Mai 2008
Redaktion Börsenblatt
Für Frühplaner: die 23. Antiquaria findet vom 29. bis 31. Januar 2009 in der Musikhalle Ludwigsburg statt.
Der jährlich verliehene Antiquaria-Preis – es ist der 15. – wird wiederum am Eröffnungstag der Messe überreicht, also am 29. Januar (um 20.15 Uhr), ebenfalls in der Musikhalle. Erstmal steht die Messe nach Mitteilung der Veranstalterin Petra Bewer, Stuttgart, unter einem Themenschwerpunkt: Italien. 2009 feiert die Stadt Ludwigsburg ihr 300. Gründungsjahr mit einem Stadtjubiläum. Mit dem Antiquaria-Themenschwerpunkt wird die Verbindung zum Messestandort Ludwigsburg und ihrer Stadtgeschichte aufgenommen. Es gibt zahlreiche Bezüge zum Thema "Italien": Die Stadtgründung und der italienische Einfluss in Ludwigsburg Ludwigsburg wurde 1709 aus einer Herrscherlaune geboren. 2009 jährt sich der erste Aufruf des Herzogs Eberhard Ludwigs zur Ansiedlung in Ludwigsburg zum 300. Mal: die Stadt sollte in Ergänzung zum Schloss des Herzogs aus dem Nichts entstehen – als barocke Planstadt. Der italienische Baumeister Giuseppe Donato Frisoni plante Ludwigsburg Ludwigsburg blühte auf durch den Genius der Italiener: Die Stadtanlage wurde von dem italienischen Baumeister Giuseppe Donato Frisoni entwickelt, der als Hofbaumeister des Herzogs Eberhard Ludwig auch die Schlosskirche und einen Ordenssaal, den Festinbau und den Theaterbau des Ludwigsburger Schlosses plante. Mit Frisoni kamen aus Italien die Baumeisterfamilie Retti und italienische Handwerker, Arbeiter und Kaufleute nach Ludwigsburg. Italienische Künstler wie der Maler Carlo Carlone und der Bühnenbildner Innocenzo Bellavista gestalteten das Schloss. Die ersten Gasthäuser in Ludwigsburg wurden von Italienern eröffnet, Ludwigsburgs erster Steuerzahler war ein Italiener. Es war die erste große Migrationswelle: die Großbaustelle Ludwigsburg wurde zu einer italienischen Enklave. Die Venezianische Messe Ein Besuch in Venedig inspirierte Herzog Carl Eugen: Er kopierte die Warenmesse von San Marco und holte damit den Handel nach Ludwigsburg. Gekrönt wurde diese Messe mit einem Gondeldefilee auf dem See von Schloss 'Mon Repos'. Auch das Venezianischen Maskenfest importierte er in seine Residenzstadt und ließ den Marktplatz in den Markusplatz mit Masken, Kostümen, Narren verwandeln – der Adel wurde verpflichtet, an der Messe in den Kostümierungen teilzunehmen, die für die Lagunenstadt typisch waren. Seit 1998 veranstaltet Ludwigsburg wieder eine 'Venezianische Messe' auf dem Marktplatz mit Künstlern, Artisten, Musikern, Masken und Kostümierten. Ludwigsburger Porzellanmanufaktur Die von Herzog Carl Eugen 1758 gegründete Ludwigsburger Porzellanmanufaktur stellte mit der 'Venezianische Messe' eine Sammlung besonderer Art her: sie bildet das bunte Markttreiben nach, von Händlern und Marktständen über Handwerker und Werkzeuge bis hin zu Wirtshausszenen und Raufbolden. Konzept zur Themenumsetzung Jeder Antiquaria-Aussteller bezieht sich mit einem Teil seines Messeangebots auf das Thema "Italien". Dieses Angebot wird an den Messeständen durch einheitliche Kennzeichnung sichtbar gemacht. Ausstellerangebote zum Thema werden im Messekatalog besonders gekennzeichnet und auch im Messekatalog besonders gekennzeichnet. Kostümierte und Maskenträger sind zur Eröffnung und zeitweise während der Messe anwesend. Im Foyer der Musikhalle findet eine Ausstellung von Masken und Kostümen der Venezianischen Messe statt. Anhand von Stadtplänen werden in einer kleinen Ausstellung die Stadtgründung und die Stadtentwicklung Ludwigsburgs gezeigt.