Interview

Tom Erben will weitermachen

24. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
"Es ist nicht so, dass alle Rechte bei Herrn Lunkewitz liegen. Die Rechte der vergangenen Jahre liegen unseres Erachtens beim Verlag und könnten insofern auch für eine Fortführung des Verlages genutzt werden", sagt Aufbau-Geschäftsführer Tom Erben im Interview mit boersenblatt.net.
Herr Erben, die Geschäftsführung rechnet sich Chancen aus, die Aufbau-Verlagsgruppe weiterführen zu können. Hält der Verlag genügend Rechte? Tom Erben: Über das weitere Vorgehen wird der Insolvenzverwalter zu entscheiden haben. Aber der Rechtshintergrund ist enorm komplex. Herr Lunkewitz vertritt eine Auffassung, die nicht mit unserer übereinstimmt. Es ist nicht so, dass alle Rechte bei Herrn Lunkewitz liegen. Die Rechte der vergangenen Jahre liegen unseres Erachtens beim Verlag und könnten insofern auch für eine Fortführung des Verlages genutzt werden. Nach Darstellung der Berliner Presseagentur Ketano war das Vorgehen in Sachen Insolvenzantrag mit der Geschäftsführung des Aufbau Verlags abgesprochen. Stimmt das? Erben: Herr Lunkewitz hat uns über sein Vorgehen nicht vorher informiert. Erst heute morgen wurden wir schriftlich in Kenntnis gesetzt. Wie geht es nach dem Insolvenzantrag weiter? Erben: Schon morgen will sich der Insolvenzverwalter mit uns in Verbindung setzen. Die Geschäftsführung hat nun keine Entscheidungsgewalt mehr. Ist auch der Audio-Verlag von der Insolvenz betroffen? Erben: Der Audio-Verlag ist eine eigenständige GmbH und daher nicht betroffen. Konnten Sie nach der schriftlichen Mitteilung heute morgen noch einmal persönlich mit Herrn Lunkewitz sprechen? Erben: Momentan kommunizieren wir übereinander, nicht miteinander.