Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Politik begrüßt Entscheidung für Anselm Kiefer

24. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Zum ersten Mal in der 58-jährigen Geschichte des Friedenspreises wird die Auszeichnung an einen bildenden Künstler vergeben - Anselm Kiefer. Diese Entscheidung sei wegweisend, verknüpfe sie doch "die Aussagekraft von Literatur und bildender Kunst, so wie sie Kiefer selbst vornimmt", urteilen der kultur- und medienpolitische Sprecher Wolfgang Börnsen und die Obfrau für Kultur und Medien Monika Grütters (beide CDU/CSU-Bundesfraktion).
Sein ganzes Künstlerleben lang habe Kiefer die dunkle Vergangenheit Deutschlands reflektiert, Tabuthemen dargelegt, sich mit dem Terror des Nationalsozialismus in seinem Werk auseinandergesetzt. Er erzählle in seinen Bildern alle Schichten des Faschismus und vermittelt zwischen Geschichte und Gegenwart. Daher werde ihm der Friedenspreis zu Recht verliehen.