Die so genannten Künstlerbücher des 20. Jahrhunderts sind Thema der aktuellen Ausgabe von "Aus dem Antiquariat", der Zeitschrift für Antiquare und Büchersammler. Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt eine Ausstellung der Künstlerbuch-Sammlung des Fotografen Werner Bokelberg. Die Redaktion hat einen kritischen Blick auf die Ausstellung geworfen, die noch bis zum 29. Juni läuft. Vorgestellt wird zudem der neu erschienene Gesamtkatalog der Künstlerbuch-Sammlung von Christa und Wolfgang Classen, die sich im Grafikmuseum Pablo Picasso in Münster befindet. Außerdem im Heft: "Die Philosophie des Fahrrads" titelt das bekannteste Werk des Schriftstellers Eduard Bertz, das 1900 erschienen ist. Der Autor, dem die zeitgenössische Kritik das "Zeug zum deutschen Dickens" attestiert hat, ist heute fast vergessen. In einem Porträt wird er vorgestellt.
In einem weiteren Beitrag berichtet Werner Kohlert, Sammler antiquarischer Bücher, über ein Treffen mit dem Psychoanalytiker und Freud-Schüler K. R. Eissler, den er in den 1980er Jahren in New York spontan besucht hat. Aus einem Gespräch über die deutschen Literaturklassiker entwickelte sich ein intensiver Briefwechsel, der zwölf Jahre andauerte. Prosecco, frischer Kaffee und antiquarische Bücher: Der Antiquar Thomas Deuerlein betreibt in Nürnberg ein Antiquariat, das gleichzeitig Vinothek und Kaffeebar ist. Das Geschäftsmodell, das eine Reaktion auf die gewachsene Konkurrenz durch den Internethandel ist, funktioniert und wird honoriert: Die Zeitschrift "Der Feinschmecker" kürte den Laden zu Deutschlands Topadressen für Wein. Außerdem im aktuellen Heft: Berichte von der New York Antiquarian Book Fair sowie der Pariser Antiquariatsmesse. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift wird am 13. Juni an die Abonnenten verschickt.
"Aus dem Antiquariat", die Zeitschrift für Antiquare, Büchersammler und Literaturinteressierte, wird von der Arbeitsgemeinschaft Antiquariat im Börsenverein herausgegeben. Sie erscheint sechs Mal im Jahr und ist für 69 Euro im Abonnement erhältlich. Börsenblatt-Bezieher können die Zeitschrift für 45 Euro zusätzlich abonnieren. Für Auszubildende und Studierende gibt es ein Vorzugsabonnement für 25 Euro jährlich.
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