Ein Sonderlob sprach die Jury zuvor für das Projekt Daisy (Digital Accessible Information System) der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) aus. Daisy, so Jury-Mitglied Ursula Rautenberg in ihrer Laudatio, sei eine Technologie, die Funktionen des gedruckten Buchs für Audiobooks simulieren könne. Die blinden oder sehbehinderten Nutzer könnten mit einem Daisy-Hörbuch in ähnlicher Weise umgehen wie mit einem Buch. Das Daisy-Format könne auch für die Publikums-Hörverlage von Interesse sein. Erste Kooperationen mit Audiobook-Verlagen gibt es bereits.
Den Junior Award erhält Caroline Rothauge für die Entwicklung digitaler Mountainbike-Tourenplaner, die auf der Website
www.gps-tourenplaner.de heruntergeladen werden können. In derselben Kategorie nominiert war auch das Portal Litcast.de, ein Verzeichnis von Podcasts rund um die Literatur (mit Download-Möglichkeit). Ein Angebot, dem Juror Ernst-Peter Biesalski noch Ausbaumöglichkeiten bescheinigte.
Den AKEP Award in der Kategorie B-to-C erringt Frank Sambeth für das Random-House-Team, das rund um die Produktgruppe Teufelskicker (Bücher und CDs) angelegt ist und alles bietet, was die junge Zielgruppe wünscht: Games, Community und vieles mehr. Pädagogisch wertvoll: Es gibt sogar Extraseiten für Lehrer und Eltern. Mit nominiert in der Kategorie B-to-C war die USB-Stick-Gesetzessammlung "Meine Gesetze" von Wolters Kluwer Deutschland, die auf 1 Gigabyte 240.000 Seiten mit Vorschriften enthält - vom Abfallrecht bis zur Zwangsversteigerung.
Die Einreichungen in der Kategorie B-to-B gingen leer aus. Arnoud de Kemp sagte, dass keines der vorgeschlagenen Produkte innovativ genug gewesen sei.