Robert Stein vom Institute for the Future of the book erläuterte, dass Lesen und Schreiben im Zeitalter von elektronischen Netzwerken zu sozialen Erfahrungen werden, also nicht mehr nur individuelle Erfahrungen sein werden. Sein Vorschlag für eine neue Definition des Lesens: es bedeutet, nicht mehr, dass der einzelne Leser nur auf die Seite schaut, der Autor führt vielmehr eine Diskussion mit den Lesern. Der Beruf des Verlegers werde nicht länger darin bestehen, Bücher herzustellen und zu vertreiben, stattdessen schaffe man Gemeinschaften von Lesern.
Frank Sambeth von Random House zeigte die Entwicklung des E-Book-Marktes auf: Es gibt nach seinen Worten bereits jetzt einen Umsatzsprung für E-Books in den USA. Sambeth sagte voraus, dass sich diese Entwicklung in noch stärkerem Umfang fortsetzen werde. Mit der Einführung neuer Lesegeräte, wie dem Kindle, werden E-Books auch in Deutschland an Bedeutung gewinnen, prognostizierte Sambeth.
Ronald Schild warb für Libreka. Die Branchenplattform schaffe die Möglichkeit, nicht abhängig zu sein von wenigen Anbietern. So könne die Vielfalt des Marktes auch im elektronischen Zeitalter erhalten bleiben. Der Anteil der E-Books am Gesamtmarkt werde nach Expertenansicht 10 Prozent nicht übersteigen. Der Großteil der Bücher werde weiterhin in gedruckter Form und über stationären Buchhandel verkauft, sagte Schild. Dennoch werde sich das Kaufverhalten verändern: das gedruckte Buch werde nicht selten gemeinsam mit dem elektronischen Buch gekauft werden.