Der im Jahre 2004 vom Literarischen Verein Minden begründete Preis wird am 6. November in der Akademie der Künste zu Berlin vergeben. Trägerin des Preises ist neben dem Literarischen Verein Minden die Stiftung Genshagen. Preisträger waren bisher Andreas Maier (2004), Daniel Kehlmann (2005), Karl-Heinz Ott (2006) und André Kubiczek (2007). Gleichzeitig wird der Prix Candide in diesem Jahr an einen französischen Autor vergeben. Die französische Jury hat noch nicht getagt.
Martin Kluger, der in Berlin und Montevideo lebt, veröffentlichte 1998 den Roman "Die Verscheuchte", 2002 den Roman "Abwesende Tiere" (DuMont Buchverlag), 2006 den Roman "Die Gehilfin" (DuMont Buchverlag). Außerdem erschien 2006 der Band mit Erzählungen "Der Koch, der nicht ganz richtig war" (DuMont). 2008 folgte der Roman "Der Vogel, der spazieren ging" (DuMont).
In der Begründung der Jury heißt es: "In seinen bisher fünf Büchern verbindet Martin Kluger auf eine in der deutschen Gegenwartsliteratur kaum erwartete Weise Handlungsfülle und Hintersinn, Sprachwitz und Tragik, erzählerische Leichtigkeit und weltliterarischen Anspielungsreichtum. In den mehrere Kontinente umspannenden Lebensgeschichten seiner Figuren und ihren amourösen Verwicklungen spiegeln sich die Katastrophen der Weltgeschichte; vor allem die Schoa bildet den stets durchscheinenden Hintergrund seiner rasanten und die Populärkultur lustvoll plündernden Plots. Klugers Geschichten sind kosmopolitisch und lebensklug, exakt recherchiert und virtuos erzählt, unterhaltsam und provozierend zugleich. Martin Kluger stellt mit seinem Werk unter Beweis, das die Komödie in Deutschland ein ernstzunehmendes Genre ist."