Die kostbaren Bücher sind im Tresor der Herzog August Bibliothek zu sehen. Darunter eine Handschrift aus dem frühen 15. Jahrhundert mit Giovanni Boccaccios "Des cas des Nobles Hommes et Femmes". Den lateinischen Text hatte Boccaccio im 14. Jahrhundert verfasst. Die prachtvoll ausgestattete französische Übersetzung zeigt viele gut erhaltene Miniaturen und Initialen mit teilweise vergoldetem Rankenwerk. Herzog August d. J. hatte den Codex selbst erworben.
Gezeigt werden außerdem eine so genannte Armenbibel oder Biblia pauperum von 1450, die auf jeder Seite bildliche Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament enthält, sowie der zweitälteste Bibeldruck von 1458, der weitaus seltener ist als die berühmte Gutenbergbibel. Ferner eine Bibel, die im Auftrag des Herzogs Johannes Friedrich von Sachsen 1522 bis 1524 vom Buchmaler Nikolaus Glockendon d. Ä. in Nürnberg geschaffen wurde, sowie eine überaus reich verzierte Handschrift aus dem Florenz des 15. Jahrhunderts, die einen Text von Marsilio Ficino über Träume als Eingebungen Gottes enthält und für den ungarischen König Matthias Corvinus geschaffen wurde.
Die Ausstellung läuft vom 24. Juni bis 16. November in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (im Tresor in der Augusteerhalle) Öffnungszeiten: Di bis So 1017 Uhr.