Eine alphabetisch und nach Berufen geordnete Liste der fast 1.000 Nachlassgeber, die in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt werden, kann jetzt über die Website der BSB eingesehen werden. Für die darin aufgeführten einzelnen Nachlässe sollen im Laufe der Zeit detaillierte Angaben hinzugefügt werden, ähnlich wie sie bereits bei Karl von Amira, Franz von Kobell und Franz Graf von Pocci stehen. In einem ersten Schritt werden zunächst ausgehend von einer Ausstellung zur 250-Jahrfeier der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im nächsten Jahr die Nachlässe der Akademiemitglieder genauer beschrieben; der übrige Bestand wird mittelfristig folgen.
Die Nachlasssammlung ihre Ursprünge reichen bis 1558 zurück umfasst alle Gebiete des künstlerischen, wissenschaftlichen und öffentlichen Lebens. Etwa ein Viertel des Bestandes geht über den regionalen, bayerischen Rahmen hinaus und beinhaltet Materialien anderer deutscher Dichter und Gelehrter sowie Nachlässe italienischer Humanisten und französischer Persönlichkeiten des 17. bis 19. Jahrhunderts. Um nur die Namen einiger Nachlassgeber im Bereich Buch- und Verlagswesen zu nennen: Marcus Behmer, Josef Benzing, Karl Cotta, Fritz Hellmuth Ehmcke, Albert Langen, Georg Müller, Emil Preetorius sowie als einzigen Antiquar Horst Stobbe.
Ergänzt wird der Nachlassbestand der BSB durch eine 1858 gegründete, derzeit rund 35.000 Stücke umfassende Sammlung von Einzelautografen, die ein ähnliches Erwerbungsspektrum in zeitlicher, räumlicher und fachlicher Hinsicht aufweist.