Bei der im November 2001 eröffneten Prachner-Filiale im Museumsquartier (250 Quadratmeter, 4,5 Mitarbeiterstellen) und Prachner & Godai im Auhof-Center (300 Quadratmeter, 5,5 Mitarbeiterstellen) ist Tarbuk in Verkaufsgesprächen mit anderen Buchhandlungen, die derzeit noch andauern. Ein Verhandlungspartner möchte die Mitarbeiter übernehmen, der andere hat bereits selbst eine ausreichende Personaldecke. Auch der British Bookshop in der Mariahilfer Straße (200 Quadratmeter, 2,5 Mitarbeiterstellen) wird nicht weitergeführt, die Geschäftsräume werden von einem branchenfremden Betrieb gemietet. »Dafür führe ich den größeren, 400 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassenden British Bookshop in der Weihburggasse weiter«, hat sich Tarbuk entschieden.
Zu dem Entschluss, sich aus dem Wiener Markt zurückzuziehen, haben auch »teure Mieten und eine sich verändernde Käuferschaft« beigetragen. Im Museumsquartier haben sich Touristen und einheimische Kunden zwischen Werktagen und Wochenende in der auf Architektur und Kunst spezialisisierten Buchhandlung zuletzt nicht mehr für ausreichende Barverkäufe gesorgt. »Und man kommt ja nicht automatisch durch die Buchhandlung, wenn man in die Museen will.«
Teil des Verhandlungspakets sind auch die Prachner Internet Services, die die Kaufinteressenten mit übernehmen können. Die Geschäfte der Prachner & Godai Verlagsauslieferungen, die 60 Verlage vertreten haben, sind bereits Ende 2007 eingestellt worden, so dass außerhalb des Geschäftsfelds Sortiment nur noch der auf Architektur und Austriaca spezialisierte Prachner Verlag erhalten bleibt.
Andreas Tarbuk selbst will den British Bookshop zwar weiterbetreiben. »Langfristig möchte ich mich aber außerhalb der Buchbranche orientieren.« Als Vorsitzender des österreichischen Buchhändlerverbandes und 1. Vizepräsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels ist Tarbuk am 16. Juli zurückgetreten. Seine Funktion als Vorsitzender des Buchhändlerverbandes übernimmt interimistisch bis zur nächsten Vorstandssitzung sein Stellvertreter Karl Pu.