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Marbach erhält den Nachlass der Schriftstellerin Undine Gruenter

27. Juli 2008
Redaktion Börsenblatt
Aus Privatbesitz hat das Deutsche Literaturarchiv Marbach jetzt den Nachlass von Undine Gruenter erhalten.
Die Papiere der 1952 in Köln geborenen und 2002 in Paris gestorbenen Schriftstellerin umfassen Manuskripte ihrer belletristischen Werke, darunter "Ein Bild der Unruhe" (Roman, 1986), "Nachtblind" (Erzählungen, 1989), "Vertreibung aus dem Labyrinth" (Roman, 1992), "Das Versteck des Minotauros" (Roman, 2001), "Sommergäste in Trouville" (Erzählungen, 2003) und "Der verschlossene Garten" (Roman, 2004) sowie ihre Korrespondenz. Gruenter unterhielt regen Briefkontakt mit zahlreichen Zeitschriften, Verlagen und literarischen Gesellschaften, so etwa mit Michael Krüger als dem Herausgeber der Zeitschrift "Akzente", mit den Verlagen Hanser, Suhrkamp, Insel und Kiepenheuer & Witsch. Zu ihren Brief- und Gesprächspartnern in den Medien gehörten unter anderem Marcel Reich-Ranicki (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Karl Corino (Hessischer Rundfunk). Undine Gruenter war die Tochter der Schriftstellerin Astrid Gehlhoff-Claes und des Germanisten Rainer Gruenter. Mit ihrem Mann, dem Literaturwissenschaftler Karl Heinz Bohrer, lebte sie seit 1987 in Paris. Noch zwei Monate vor ihrem Tod im Jahr 2002 vollendete sie ihren letzten Roman "Der verschlossene Garten". In Marbach wird Undine Gruenters Nachlass nun erschlossen und der Forschung zur Verfügung gestellt.