Was verspricht sich Merian von der Funkausstellung?
Leininger: Cebit und IFA sind für uns Leitmessen. Da erreichen wir die Presse und vor allem auch unsere Partner. Wir sind mit großen Erwartungen gekommen und haben über 100 Gesprächstermine am Messestand vorausgebucht mit Vertriebspartnern und Händlern bis hin zu Partnern aus der Entwicklung.
Der digitale Reisebegleiter Merian Scout Navigator ist mit 779 Euro ein äußerst hochpreisiges Produkt. Wie läuft der Absatz?
Leininger: Wir wissen, dass wir sicher keine 100 000 Geräte in absehbarer Zeit davon verkaufen können wir geben uns aber auch mit 1000 nicht zufrieden. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Wir sind auf dem Wege, unsere Zielsetzung zu erreichen und den Absatz bis 2009 in den fünfstelligen Bereich zu bringen. Der Markt der elektronischen Reiseführer ist ja sehr jung, aber er bewegt sich im Fahrwasser der mobilen Navigation. Dort gibt es weiterhin stark wachsende Nachfrage. Und wir sind sicher, auch mit unserem Produkt hohe Stückzahlen generieren zu können. Wir hatten eine Testaktion mit Kunden laufen, die sehr gute Ergebnisse zeigte. Das gibt uns Zuversicht.
Das Gerät wird jetzt in drei modifizierten Formen zu angepassten Preisen angeboten. Was bringt das für den Kunden?
Leininger: Wir passen uns den differenzierten Ansprüchen an und bieten eine größere Bandbreite. Wer seltener verreist, wird zur Individual-Variante greifen, bei man seine speziellen Reiseziele zu den Basisinfos dazuladen kann. Wer viel unterwegs ist und hohe Ansprüche hat, dem bietet sich mit der Premium-Ausgabe eine All-Inklusive-Lösung. Die Compakt-Klasse liegt dazwischen und ist eine attraktive Preis-Leistung-Kombination. Der Kunde kann jetzt seinen Bedürfnissen entsprechend wählen. Außerdem bieten wir beim Kauf aller neuen Geräte im Elektronik-Fachhandel einen zweijährigen Diebstahlschutz.
Merian hat für das Gerät bisher immer den Buchhandel als wichtigen Handelspartner gesehen. Bleibt es dabei?
Leininger. Der Buchhandel ist ein möglicher Absatzkanal für diese Geräte, aber viele Buchhändler haben das für sich noch nicht angenommen. Der Verkauf ist sehr beratungsintensiv. Wir bieten dafür Schulungen an, die auch von einer ansehnlichen Zahl von Buchhändlern angenommen wurden. Diese betreiben das Geschäft dann auch sehr professionell. Ein weiterer wichtiger Kanal ist der private Elektronik-Fachhandel.