Ermöglicht wurde die Lesung vom Automobilhersteller Porsche, der Walter Benjamins Manuskript "Berliner Kindheit um neunzehnhundert", das sogenannte "Stefan"-Manuskript, in diesem Frühjahr von dem Stuttgarter Antiquar Herbert Blank erworben und dem Literaturarchiv als Schenkung überlassen hatte. Rund 300 Zuhörer wohnten der Lesung bei und spendeten Vadim Glowna dafür großen Beifall.
Das Handschriften-Original war vom 8. Mai, dem Tag der offiziellen Übergabe, bis zum 31. August 2008 im Literaturmuseum der Moderne in einer Ausstellung gezeigt worden. Die Lesung, die ebenfalls durch den Stuttgarter Sportwagenhersteller ermöglicht wurde, war damit Schlusspunkt dieser besonderen Präsentation. Das jetzt in der Handschriftenabteilung des Deutschen Literaturarchivs aufbewahrte "Stefan"-Manuskript soll künftig vor allem einem größeren Kreis von Literaturwissenschaftlern zugänglich gemacht werden.
Bereits 2001 hatte Porsche von dem Antiquar Herbert Blank die rekonstruierte Bibliothek des Schriftstellers Franz Kafka übernommen und der Franz-Kafka-Gesellschaft in Prag geschenkt, wo sie ebenfalls vorwiegend wissenschaftlichen Zwecken dient.
