Preisbindung

SBVV erwägt rechtliche Schritte gegen Rabatt-Aktion von Ex Libris

24. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes SBVV wirft dem Mediengroßhändler Ex Libris vor, mit Billig-Büchern zu werben, die es noch gar nicht gibt.
In ganzseitigen Inseraten werbe der Discounter für seine Rabatt-Aktion, heißt es in einer Mitteilung des SBVV. Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband bemängelt: "Wer das dort an zweiter Stelle abgebildete Buch, das neuste Werk von Franz Hohler, zum angegebenen Preis von 13 Franken im Laden kaufen will, wird abgewimmelt – oder muss 10 Franken mehr hinblättern." Ex Libris locke mit der Taschenbuchausgabe, die es noch gar nicht gibt, so der SBVV, der rechtliche Schritte gegen diese Rabatt-Aktion ankündigt. In der Mitteilung des SBVV heißt es weiter: "Ex Libris ist eine Firma, die keine Buchhandels-GAV-Löhne zahlt, keine Buchhändlerinnen anstellt (geschweige denn welche ausbildet), ein sehr dürftiges Bestseller-Sortiment führt und sich offensichtlich nicht um den Gewinn (teilweise liegt der Ladenpreis fünf Prozent unter dem Ankaufspreis!), sondern nur um das Ausschalten der Konkurrenz kümmern muss. Mit der Migros im Rücken kann sich das Ex Libris offensichtlich leisten. – Der restliche Schweizer Buchhandel nicht."