Schon seit der Gründung der Münchener Hofbibliothek wurden Maler- und Künstlerbücher von den bayerischen Fürsten gesammelt. Bis in die Gegenwart wird diese Tradition von der Bayerischen Staatsbibliothek fortgesetzt, sodass die Sammlung mittlerweile zu einer der größten in Europa angewachsen ist. Die in der Ausstellung gezeigten (neu erworbenen) Werke können dadurch nur einen Bruchteil ihrer enormen Vielfalt wiedergeben und stehen exemplarisch für bedeutende Künstler ihres Fachs.
In seiner unverkennbaren Zeichensprache etwa schuf Keith Haring monumentale Blätter in Rot und Schwarz (Ludo) von außergewöhnlicher Ausdrucksstärke. Zu den Meisterwerken des abstrakten Expressionismus gehören Sam Francis leuchtende, intensive Farbkompositionen (Poèmes dans le ciel). Ganz in der Tradition der klassischen Malerbücher stehende, jedoch erstaunlich innovative und hoch ästhetische Leistungen sind Anish Kapoors (Blackness from her Womb) und Thomas Schüttes (Neujahrsbuch/New Years Book 2004) Bücher.
Weiter werden die Sammlung von organischen Fragmenten aus der Natur, die Herman de Vries gestaltete (108 x), präsentiert sowie Fotoarbeiten von Marcel Lefrancq (Aux mains de la lumière), Eikoh Hosoe (Ordeal by Roses) und Chuck Close (A Couple of Ways of Doing Something).
"Alles muss man selber machen!" Neuerwerbungen für die Sammlung der Maler- und Künstlerbücher, 18. September bis 19. Oktober, Bayerische Staatsbibliothek (Ludwigstr. 16), Öffnungszeiten: Mo bis Fr 917 Uhr, Do 920 Uhr, Sa/So 1317 Uhr (am 3. Oktober geschlossen).