Mit der Maßnahme, die zum Wochenende umgesetzt werden soll, möchte Ebay die auf der Plattform registrierten E-Mail-Adressen schützen, heißt es in einem Schreiben des Online-Auktionshauses an die Mitglieder. Bei der Kommunikation mittels der Funktionen "Frage an den Verkäufer" oder "Mit eBay-Mitglied Kontakt aufnehmen", sollen die Empfänger künftig eine E-Mail erhalten, in der die Absenderadresse anonymisiert dargestellt wird. So soll ein besserer Schutz vor unerwünschten E-Mails (Spam) gewährleistet werden.
Sobald andererseits ein Artikel verkauft würde, werden den Verkäufern weiterhin alle Kontaktdaten des Käufers angezeigt, inklusive der "richtigen" E-Mail-Adresse. Käufer erhielten auch nach einem Kauf nur die Adresse des Verkäufers, nicht aber dessen E-Mail-Adresse. Neu sei auch, dass E-Mails, die an die anonymisierte Adresse von anderen Ebay-Mitgliedern versendet werden, nur bis zu 500 KB groß sein dürfen und Anhänge in Form von JPG, GIF, BMP, TIF oder PDF enthalten dürfen.
Verkäufer könnten in "Mein eBay" eine zweite E-Mail-Adresse für die Kommunikation mit Kunden hinterlegen. Eingeführt werden zudem standardisierte E-Mail-Betreffzeilen. Die E-Mail-Adressen der Kunden seien zwar vor einem Verkauf anonymisiert, aber jeder E-Mail-Betreffzeile werde der Mitgliedsname und sofern sich die Anfrage auf einen Ihrer Artikel beziehe auch die Artikelnummer hinzugefügt. Damit könne jede Anfrage zweifelsfrei einem Ebay-Mitglied zugeordnet werden, trotz anonymisierter Absenderadresse vor einem Kauf.
Wie werden die Änderungen von Verkäuferseite aufgenommen? Ein süddeutscher Antiquar, der auch über die Ebay-Plattform handelt, sagte gegenüber boersenblatt.net, dass er sie für seine Firma als wenig sinnvoll erachte, da sie die Kommunikation aus seiner Sicht nur unnötig verkomplizieren würde. Er wolle gern sofort wissen, mit wem er es zu tun habe. Außerdem müsste er als gewerblicher Anbieter seine korrekten Kontaktdaten ohnehin auf die Ebay-Site einstellen. Also eher eine Umstellung zum Schutz der Kleinanbieter?