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Marbach erhält Paul Celan-Briefe

27. Oktober 2008
Redaktion Börsenblatt
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat 26 Briefe und Karten des Lyrikers Paul Celan erhalten, die dieser an Gisela Dischner geschrieben hat.
Paul Celan und die Literaturwissenschaftlerin Gisela Dischner hatten sich 1963 kennengelernt. Ihre Korrespondenz, die 1965 einsetzte, dauerte bis zu Celans Tod an. In den Briefen sprechen die beiden über die deutsche Vergangenheit, über Politik und Literatur im Allgemeinen, aber auch über Celans Werk. So kommentiert der Lyriker Dischners Deutung des Gedichtes "Mapesbury Road", das auf ein gemeinsames Erlebnis zurückgeht: "Den Streckschuß interpretierst Du richtig." Darüber hinaus enthält das Konvolut mehrere Beigaben wie Fotos und Gedichtmanuskripte sowie einen Brief vom 10. Mai 1970 aus der Feder von Gisèle Celan, der Ehefrau des Dichters, indem sie von Celans Freitod in der Seine berichtet. Paul Celans Briefe an Gisela Dischner ergänzen den Nachlass des Lyrikers. Die Gegenbriefe Gisela Dischners an Celan kamen bereits 1990 mit dem Nachlass nach Marbach.