Betroffene Ebay-Händler haben von dieser Maßnahme erst durch eine E-Mail seitens Ebay nach Löschung ihrer Angebote erfahren ("Ihr Angebot verstößt gegen den eBay-Grundsatz Grundsätze zu akzeptierten Zahlungsmethoden und wurde deshalb von eBay entfernt"). Auf der Ebay-Website heißt es allgemein bezüglich des Grundsatzes akzeptierter Zahlungsmethoden: "Wenn wir bestimmte Zahlungsmethoden auf eBay verbieten, bedeutet dies nicht, dass diese nicht in anderen Zusammenhängen geeignete Zahlungsmethoden sind. Wir richten unsere Einschränkungen lediglich danach, welche Zahlungsmethoden für den Online-Handel auf eBay angemessen und sicher sind."
Ein Verstoß gegen einen Ebay-Grundsatz könne etwa die Löschung von aktiven (und bereits beendeten) Angeboten und Suchanzeigen, die Einschränkung der Nutzung, den vorläufigen oder endgültigen Ausschluss vom Ebay-Marktplatz sowie den Verlust des Powerseller-Status nach sich ziehen.
Christoph Klein, CEO der Payment Network AG (des Betreibers von sofortueberweisung.de), vermutet in einer Pressemitteilung: "Der Marktführer für Online-Überweisungen in Deutschland wird Ebay und damit PayPal anscheinend zu mächtig." Innerhalb der letzten zwölf Monate hätte sein Unternehmen die Anzahl der Transaktionen und den Umsatz um 600 Prozent steigern können. Da viele Ebay-Händler die hohen Kosten von PayPal umgehen und sparen möchten, böten diese seit einigen Monaten verstärkt sofortueberweisung.de an. Payment Network habe gegen das Vorgehen von Ebay sowohl juristische als auch kartellrechtliche Schritte angekündigt. "Ebay hat eine marktbeherrschende Stellung und darf Zahlungssysteme nicht verbieten, nur um das eigene System PayPal zu pushen", führt Klein aus.