Ausstellungen

Weihnachten in mittelalterlichen Handschriften in München

18. November 2008
Redaktion Börsenblatt
Die Bayerische Staatsbibliothek präsentiert ab dem 20. November eine Ausstellung mit Miniaturen zur Weihnachtsgeschichte aus mittelalterlichen Handschriften.
In prachtvollen Handschriften wurden im Mittelalter mit zunehmender Erzählfreude die Geschehnisse um das Weihnachtsfest von der Verkündigung über die Geburt Christi bis zur Flucht nach Ägypten in Bildern dargestellt. In der Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek werden kostbare Miniaturen aus verschiedenen Ländern und Epochen gezeigt. Komplexe Bildinhalte bietet die älteste Handschrift, ein ottonisches Evangelistar aus Salzburg um 1020, dessen Einband mit zwölf älteren Elfenbeintäfelchen mit christologischen Szenen geschmückt ist. Eine deutsche Weltchronik aus dem bayerisch-österreichischen Raum um 1370 inszeniert die Geburt Christi in einer bunten Landschaft. Für eine der Verkündigungsszene gegenüberliegende Textseite schuf ein niederländischer Maler um 1500 einen seltenen Hintergrund aus fein gemalten Pfauenfedern. Die 16 ausgestellten Handschriften aus den Tresoren der Bayerischen Staatsbibliothek laden den Besucher zum Abschluss des Jubiläumsjahres (450 Jahre Bayerische Staatsbibliothek) zu einer ästhetisch reizvollen Begegnung mit Weihnachten ein, die mit deutschen Miniaturen des 11. Jahrhunderts beginnt, quer durch das Mittelalter in Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden führt, um in einer französischen Darstellung des 16. Jahrhunderts zu enden. "Gold und Glanz der Weihnacht in mittelalterlichen Handschriften", 20. November – 23. Dezember & 7. Januar – 1. Februar, Bayerische Staatsbibliothek (Ludwigstr. 16, München; Schatzkammer). Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9–17 Uhr, Do 9–20 Uhr, Sa/So 13–17 Uhr