Vom 9. bis 19. September sind zwischen 60 und 80 Veranstaltungen mit internationalen Autoren im Hafengebiet und angrenzenden Quartieren geplant. Das Programm ist angelehnt an das Herbstprogramm der Verlage, weitere Details wollten oder konnten Nikolaus Hansen und Peter Lohmann derzeit noch nicht verraten. Die beiden Verleger sind Ideengeber und Organisatoren des Literaturfestivals, das mit vier programmatischen Schwerpunkten aufwartet. Neben den dann gegenwärtigen Toptiteln aller Genres soll die Literatur von Hamburgs Partnerstadt Shanghai vorgestellt werden - ein interessanter Kontext zum Gastlandauftritt Chinas auf der drei Wochen später stattfindenden Frankfurter Buchmesse.
Weiterhin sollen Sachbücher mit Bezug zu aktuellen Themen wie 60 Jahre Grundgesetz, 20 Jahre Mauerfall und Bundestagswahl Eingang finden sowie neu zu entdeckende Autoren erstmals in Hamburg prominent präsentiert werden. Die Veranstaltungsorte im und am Hafen sollen nicht nur die Stadt von einer ihrer schönsten und für viele auch unbekannten Seite zeigen, sondern auch die Vielgestaltigkeit der Literatur widerspiegeln. Der Hafen ist für sich allein genommen ein Zentrum der Sprachen, der verschiedenen Kulturen und Religionen. Er ist die ideale Plattform für die Literatur und in Deutschland einmalig, stellte Hansen fest. Und am 13. September ist auch die Reeperbahn voll und ganz in literarischer Hand, wies Lohmann auf weitere Veranstaltungszentren, darunter auch Alter Elbtunnel, Krypta St. Michaelis und Fußballstadion, hin.
Die Initiatoren planen in großen Dimensionen nach dem Vorbild der Lit.Cologne. Wir wollen das Dach für die Literatur in Hamburg werden, so Lohmann. Möglich gemacht wird Harbourfront durch die Kühne-Stiftung, die das insgesamt etwa 740.000 Euro teure Festival mit 500.000 Euro fördert. Literatur ist für unsere Stiftung eine Premiere. Die Senatorin hat mich mit ihrem Charme und ihrer Überredungskunst dazu gebracht, äußerte Klaus-Michael Kühne vom Hamburger Logistikunternehmen Kühne + Nagel, in dessen Geschäftssitz in der HafenCity die Pressekonferenz stattfand.
Die Initiatoren und ihre Kooperationspartner, vom Literaturhaus über die Buchhandlung Heymann bis zu Gruner & Jahr, streben für Harbourfront im ersten Jahr 20.000 Besucher an. Die Nachfrage nach Literaturveranstaltungen ist in Hamburg enorm, sprach sich Kultursenatorin von Welck für weitere Angebote aus.