Vorstand und Aufsichtsrat der LG Buch hatten in Frankfurt verschiedene Modelle vorgestellt: Die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der EK Servicegroup oder der Prisma AG seien ebenso diskutiert worden wie der Ausbau und die Neupositionierung der LG Buch.
"Das Fehlen einer eigenen Zentralregulierung gilt als wesentliche Schwäche der LG Buch für die Gewinnung der Publikumsverlage", heißt es in der Mitteilung an die Medien. Deshalb habe die Unternehmensberatung Hardt & Wörner die Option einer engeren Anbindung an die BAG geprüft und ihre Auswirkungen für die LG Buch und ihre Mitglieder berechnet. Das Ergebnis: Für das Gros der LG Buch Mitglieder
habe der Deckungsbeitrag bei der LG Buch deutlich über dem der anderen Optionen gelegen, so Hardt & Wörner.
Dennoch sei auch ein Aufgehen in einer anderen Genossenschaft erwogen worden, "weil es
sicher der bequemere Weg wäre und es in der Vergangenheit ein deutliches Signal der Verlage für eine Präferenz zur EK Servicegroup gab", so die Mitteilung. Die BAG würde durch den damit verbundenen Umsatzverlust deutlich geschwächt werden, "wenn ihr nicht sogar das wirtschaftliche Fundament entzogen würde".
Mit einem eindeutigen Votum beauftragten die Mitglieder den Vorstand, alles für eine weitere Eigenständigkeit der LG Buch zu unternehmen. Mit großer Mehrheit sei der
Auftrag erteilt worden, dazu die Gespräche mit der BAG zu intensivieren.