»Ein vernünftiges Arbeiten im Interesse des Verlags erscheint unter den gegebenen Umständen fast unmöglich«, heißt es in dem Brief in Bezug auf die seit Wochen andauernden Spekulationen über einen Umzug. Dabei spricht immer mehr für einen Wechsel nach Berlin, nachdem die Gesellschafter auf der Gesellschafterversammlung des Verlags am Mittwoch mehrheitlich einen solchen Schritt favorisiert haben. Die Geschäftsführung könnte damit ihre Berlin-Pläne in die Tat umsetzen. Wahrscheinlich scheint, dass Teile des Verlags in Frankfurt verbleiben. »Wir haben diesbezüglich verschiedene Vorschläge unterbreitet«, sagte der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth. Mit einem Umzug soll offenbar zugleich eine grundlegende und offenbar auch notwendige Neustrukturierung des Verlags einhergehen. Die Verlegerin hatte gegenüber der Belegschaft in einer Rede bereits Ende des Jahres angekündigt, dass Einsparungen notwendig seien. Die Kosten müssten um mindestens zehn Prozent gesenkt werden, so Unseld-Berkéwicz.