Online-Buchhandel

Biblioman-Projekt, Ein- und Ausblicke

12. Februar 2009
von Börsenblatt
Horst Herkner, Antiquar und Begründer der Antiquariats-Plattform Biblioman, gibt in einem Händlerrundschreiben Auskunft über die aktuelle Situation des Portals und über kurz- und mittelfristig geplante Vorhaben.
Demnach besuchen monatlich durchschnittlich 300.000 Internet-Nutzer die im Frühjahr 2004 gegründete Plattform Biblioman. Die Frage, wie sich dieser beachtliche Zustrom für den einzelnen Händler auswirkt, kann allerdings nicht eindeutig beantwortet werden: "Wir haben Antiquare mit sehr unterschiedlichen Antiquariatsbeständen und -größen. Bei einer breiten Themenpalette und einer hohen Titelzahl sind durchaus 100 und mehr Bestellungen pro Monat für den einzelnen Händler zu erreichen. Der Durchschnittsverkaufspreis liegt bei 15 Euro pro Buch." Gleichzeitig wurde durch das Wachstum ein Ausbau der technischen Infrastruktur erforderlich: "Wir haben uns zum Jahresanfang umfassend mit unserer technischen Serverstruktur und dem Datenbanksystem beschäftigt. Neue Servertechnik hilft seit dem 15.1.2009 im Hamburger Rechenzentrum die gigantische Datenflut zu bearbeiten. Da bereits über 5 Mio. Titel gelistet sind, war es innerhalb der Datenbank notwendig geworden, unsere Upload- und Indexierungssysteme völlig neu zu konzipieren." Als Konsequenz aus den gestiegenen Investitionen ergibt sich eine Erhöhung der Verkaufsprovisionen ab 1. März 2009 von 5 auf 8 Prozent. Die Verkaufsprovision im Bereich Kunst bleibt weiterhin bei 10 Prozent. Auch bei Verkäufen über registrierte Homepages mit "Biblioman-Shop" bleibt es bei 5 Prozent. Wörtlich heißt es hierzu in dem Rundschreiben: "Für alle Händler, die mit unserer Shop-Lösung arbeiten, und eine Domain über uns registriert haben, galt bisher eine Nutzungsgebühr von 5,- Euro / Monat. Jetzt haben wir das Angebot für alle BIBLIOMAN-Nutzer neu gestaltet: Ab sofort ist eine über uns registrierte Domain komplett mit BIBLIOMAN-Shop kostenlos, lediglich für die Anmelde- und Verwaltungsgebühren berechnen wir jährlich 10 Euro. Bereits bestehende Domains werden auf das neue und günstigere Preismodell angepasst. Die Homepage ist mit eigenen Seiten ausbaubar, und mit Mustervorlagen leicht zu gestalten und auszubauen. Wir werden im Laufe der nächsten Monate diese Gestaltungsmöglichkeiten noch erweitern." Auch über das neue Ebay-Uploadmodul von Biblioman, für das den Plattform-Anbietern keine weiteren Kosten entstehen (siehe http://www.boersenblatt.net/305134/), enthält das Schreiben weitere Informationen. Herkner schreibt: "Wie sind meine bisherigen Erfahrungen als Antiquar mit eBay? 1. eBay ist kein preiswerter Marktplatz. Je nach Titelmenge und Umsatz können die Gebühren in Summe 25-30 Prozent der Verkäufe ausmachen. 2. eBay bietet keine einfachen Bearbeitungsroutinen. Exaktes, zeitnahes und korrektes Bearbeiten der Bestellungen, sowie eine sehr nette Kommunikation mit den eBay-Kunden, sind die Voraussetzung für ein Bestehen im eBay-System. 3. eBay ist in der Regel nur optimal, wenn die Titel mit Bildern gelistet werden. Für eBay spricht: eBay bietet ein riesiges Käuferpotential, dass in der Regel von anderen Antiquariatsplattformen nicht erreicht wird. Bei einem guten Angebot können die Verkäufe über denen der anderen antiquarischen Plattformen liegen."