Internetpiraterie

Rückschlag und Erfolg gegen Pirate Bay

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der Prozess gegen die Internet-Tauschbörse Pirate Bay hat eine überraschende Wende genommen: Am zweiten Verhandlungstag nahm die Staatsanwaltschaft einen wesentlichen Teil der Vorwürfe gegen die Betreiber zurück.
Presseberichten zufolge werden sie nicht mehr wegen der illegalen Bereitstellung von Raubkopien, sondern nur noch wegen der Bereitstellung der technischen Infrastruktur zum Download belangt.

Inzwischen haben sich auf der Website filesharer.org fast 2.400 Pirate Bay-Nutzer geoutet – unter der Überschrift »This is what a criminal looks like« (»So sieht ein Verbrecher aus«).

Eine zivilrechtliche Klage des irischen Musikverbands Irma gegen Internet-Provider hatte zwischen­zeitlich Erfolg. Nach einem Bericht der irischen Tageszeitung »The Post« wurde Irlands größter Internet-Provider Eircom dazu verurteilt, den Zugang zu illegalen Tauschbörsen zu unterbinden. Als erste Website wird Pirate Bay für irische Nutzer gesperrt.