Chicago

Borders schließt Vorzeige-Filiale

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der angeschlagene US-Buchhandelsriese Borders hat seine größte Filiale geschlossen. Wie US-amerikanische Branchenmedien berichten, hatte die Filiale an der Michigan Avenue, mit rund 4000 Quadratmetern die größte der Kette, in Chicago schon seit längerem nicht mehr kostendeckend gearbeitet.
Betroffen von der Schließung sind 100 Mitarbeiter, die nach Angaben des Unternehmens auf die anderen 19 Borders-Filialen im Großraum Chicago verteilt werden sollen. Borders unterhält derzeit rund 1100 Filialen in den USA. Das Unternehmen kämpft seit rund zwei Jahren mit den Folgen einer ungestümen Expansionspolitik, die im wesentlichen durch Kredite finanziert wurde. Zu Jahresbeginn hatte die New York Stock Exchange angedroht, die Borders-Aktie aus dem Handel zu nehmen, nachdem sie 30 Tage lang für unter einem US-Dollar gehandelt wurde. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt nach Angaben der NYSE nur noch geringfügig mehr als das für den Börsenhandel nötige Minimum von 25 Millionen US-Dollar.