Sehr honorig, wenn auch nur mit mageren 8 % „rabattiert“. Besser ist da schon das Angebot, das umbreit seinen Kunden macht: Vier verschiedene Reader, mit einem Händlerrabatt von 13 %. Und sie lesen alle gängigen Formate! Demnächst kommt noch was von der MVB. Hardwaretechnisch steht also dem elektronischen-portablen Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Und was muss ich da schon wieder lesen? Der eBook Reader ist, kaum erfunden, schon wieder und per se veraltet, da als solitäres Lesegerät eh unpraktisch? iPods, Handys, iPhones, auf allem, was an leuchtenden Displays schon unterwegs ist, kann man Bücher lesen, wozu sollte der moderne Zeitgenosse da noch ein Gerät mehr mit sich rumschleppen. Sei’s drum, ob dieser Gedanke entscheidet oder ob die ausgefuchsten Features der Spezialgeräte und ihre vielen (denkbaren) Möglichkeiten überzeugen, weiß noch keiner. Die Veränderungen sind so rasant, dass selbst die Akteure den Überblick verlieren.
Nicht sehr rasant haben sich bisher die Verlage gezeigt, bei fehlender Geräteinfrastruktur kein Wunder. Aber damit ist ja nun Schluss, siehe oben. Jetzt müssen die Verlage nachziehen, auch die mit einem für Nicht-Fachleute interessanten Programm.
Und als gar nicht so rasant entpuppt sich der, der das alles kaufen soll, der Kunde nämlich. Schon der Zusammenbruch der Zuschauerzahlen von Elke Heidenreichs Lesen!-Sendung nach dem Umzug ins Virtuelle spricht Bände. Und die immer noch reichhaltigen Bezüge von Loseblattwerken unserer Jura-Kunden erstaunen und erfreuen mich gleichermaßen. Möglicherweise finden die Medienwechsel doch nicht so rasant statt, wie es oft scheint. Die Hände in den Schoß legen und abwarten wäre trotzdem die falsche Reaktion. Im Gegenteil: Das gibt uns als Branche Zeit, Strukturen zu schaffen, bevor ein bekannter Großanbieter den Markt besetzt. Zeit die wir nutzen sollten, und das jetzt aber wirklich: rasant!