Was bei Podcasts wichtig ist? Zuallererst braucht man ein gutes Schnittstellen-Management«: Was der angehenden Medienkauffrau Lilian Hauser vom Stuttgarter Thieme Verlag heute so locker über die Lippen geht, hat sie in einer 18-wöchigen Projektarbeit gelernt – beim aktuellen Kurs für Medienkaufleute an den Schulen des Deutschen Buchhandels in Frankfurt. Dabei ging es um den digitalen Aspekt des neuen Berufsbilds: Gemeinsam haben die Auszubildenden fünf Audio- und einen Video-Podcast erstellt.
Die Zielrichtung war vorgegeben: Die Azubis sollten ein kreatives Projekt aus dem Feld der neuen Medien umsetzen – jeder nach seinen Talenten. Einige verstanden es gut, knackige Texte zu schreiben, andere hegten mehr Begeisterung für technische Finessen wie Aufnahme und Schnitt der einzelnen Ton- und Bildsequenzen. Funktionierte etwas einmal nicht auf Anhieb, gab es professionelle Unterstützung – durch Annette Sievers vom Peter Meyer Verlag und Bernd Reiter vom Frankfurter Radio X.
Die Abstimmung zwischen den Gruppen fiel nicht immer leicht – dafür konnte jeder berufliches Rüstzeug wie Durchsetzungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Kritikfähigkeit trainieren: »Uns ist klar geworden, dass ein Projekt nur dann erfolgreich zum Abschluss gebracht werden kann, wenn die Kommunikation zwischen uns stimmt und alle ein gemeinsames Ziel verfolgen«, so die Auszubildende Imke Smid. Das Fazit von Lilian Hauser: »Unternehmen sollten Podcasts unbedingt nutzen. Befürchtungen, dass die Umsetzung kompliziert ist, sind wirklich nicht nötig!« Praxistipps gibt die Checkliste unten.
Die Podcasts werden am heutigen Donnerstag von den Auszubildenden in Leipzig präsentiert und sind unter
www.buchhaendlerschule.de abrufbar. Die Buchmesse bietet aber noch mehr für den Branchennachwuchs – etwa den Karrieretag am Freitag, den der Börsenverein zum ersten Mal im Congress Center ausrichtet.