Bertelsmann

RTL Group hat weniger übrig

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Knapp zwei Wochen vor der Bilanz-Pressekonferenz der Konzernmutter Bertelsmann hat gestern die RTL Group ihre Zahlen für 2008 vorgelegt. Umsatz und Gewinn sind gestiegen – und doch schrumpfte das Netto-Ergebnis um knapp 400 Millionen Euro. Der Zuschuss für die Gütersloher Zentrale fällt diesmal also kleiner aus.

Die europaweit in elf Ländern aktive RTL Group ist in puncto Umsatz die größte Sparte des Gütersloher Medienkonzerns. 2008 erhöhten sich die Einnahmen um 1,2 Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro (2007: 5,7 Milliarden Euro). Der Gewinn (EBITA) kletterte um zwei Prozent nach oben – auf 916 Millionen Euro (2007: 898 Millionen Euro). Aufgrund von Wertberichtungen auf RTL-Töchter und -Beteiligungen bleibt unterm Strich diesmal jedoch bedeutend weniger übrig: Das Netto-Ergebnis sank auf 296 Millionen Euro (2007: 674 Millionen Euro). Die Rendite lag bei 15,9 Prozent.

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Da der Werbemarkt stark in Bewegung sei, wolle er jedoch keine Prognose für das laufende Jahr abgeben, so Unternehmenschef Gerhard Zeiler in einer Mitteilung an die Medien. Doch bereits jetzt sei klar: Das Ergebnis werde 2009 weiter zurückgehen. Zeiler tritt deshalb auf die Kostenbremse. »Wir werden uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren«, kündigte er an. In jedem Bereich solle die Kostenbasis deutlich sinken.