Jubiläum

VVA feiert im Volkspalast

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Große Kulisse zum großen Jubliäum: Am Rande der Buchmesse feierte die Vereinigte Verlagsauslieferung VVA arvato gestern im Leipziger Volkspalast das Jubiläum ihres 50-jährigen Bestehens.

VVA-Chef Stephan Schierke begrüßte seine Gäste zunächst mit einigen Hinweisen auf das ungewöhnliche Gebäude, das 1913 aus Anlass einer internationalen Bauausstellung errichtet worden sei – „um zu zeigen, was man mit Beton alles machen kann“. Was man mit Büchern und diversen anderen Transportgegenständen alles machen kann, erzählt die beeindruckende VVA-Firmengeschichte, die Schierke sodann anekdotenreich (Reich-Ranicki in der Betriebskantine etc.) Revue passieren ließ. Heute stehe der Gütersloher Logistik-Riese, der mit 1000 Mitarbeitern jährlich mehr als 150 Millionen Bücher in alle Welt ausliefere, „auch in einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld sehr gut da“.

Gut genug jedenfalls, dass sich der Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski höchstselbst die Ehre gab, die erfolgreiche Tochter zu feiern. Man habe „ganz bewusst auch als Zeichen gegen die Rezession entschieden“, sie Jubiläumsfeier nicht abzusagen, betonte Ostrowski. An einer Krücke, oder politisch korrekter: Gehhilfe war er gekommen, was ihm gleich eingangs die schöne Gelegenheit gab zu betonen, dass zwar der Unternehmensboss derzeit einer Stütze bedürfe, nicht aber das Unternehmen.

Fitness-Beweise verschiedener Art begleiteten den Abend, so eine ausgezeichnet sich auf Easy Listening verstehende Band mit gar nicht so ostwestfälischem Sound, oder eine artistische Theatertruppe, ein Quartett makelloser muskulöser Körper nebst einem überdimensionalen Buch, das in allerlei mystischen Weisen gehandhabt wurde. Das wirkte fast wie ein Abwehrzauber gegen das allerorten erörterte E-Book, welches ja auch die Hochregal-Lager an der A2 (Ostrowski: „Speicherkapazität 512 Kilobyte“) nicht füllen helfen wird.