"Immer wieder Dezember" erzählt die Geschichte der Familie Schädlich. Wie Susanne Schädlich im Alter von 12 Jahren, mit ihrem Vater, dem Schriftsteller Hans Joachim Schädlich, ihrer Mutter und ihrer Schwester 1977 in den Westen kam. 15 Jahre später, im Jahr 1992, erfährt die Familie, dass der Onkel, Karl Heinz Schädlich die Familie für die Stasi unter dem Decknamen IM Schäfer jahrelang ausspioniert hatte. In Berlin nimmt sich Karl Heinz Schädlich schließlich im Dezember 2007 das Leben und erschießt sich.
Auf die Frage, ob sie Trauer nach dem Selbstmord des Onkels empfunden habe, immerhin war er jahrelang ein sehr änger Vertrauter gewesen, antwortete Susanne Schädlich: "Trauer konnte nicht entstehen, weil der Verrat so tief saß. Vergeben war unmöglich."
Den Onkel konnte sie mit dem Verrat und der Enttäuschung darüber nicht konfrontieren. "Er hätte den ersten Schritt machen müssen", so Schädlich. 16 Jahre nach der Entdeckung des Verrats, schreibt Susanne Schädlich nun dieses Buch und verarbeitet ihre Erlebnisse auf diese Weise.