„Bei uns sind bereits 30 Anträge eingegangen“, sagt Lynette Owen, die bei Pearson Education in Großbritannien für Rechte und Lizenzen zuständig ist und auf der Messe Anfragen entgegennimmt. „Das Spektrum der Bücher und Verlage war breit gefächert, darunter einige arabische Wissenschaftsverlage, die aus dem Englischen übersetzen möchten, einer auch aus dem Iranischen.“
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Das Programm bietet einen Zuschuss von 1.000 US-Dollar pro Lizenzvertrag, der auf der Messe abgeschlossen wird. Jeder Bewerber kann die Unterstützung pro Jahr maximal zehnmal in Anspruch nehmen.
Die Verlegerin Sondos Asem Shalabi, Abteilungsleiterin für ausländische Titel und Übersetzungen beim Universitätsverlag in Kairo, hat ihr Kontingent bereits voll ausgeschöpft und zehn Zuschüsse beantragt. Mit dem Geld soll eine Reihe von Grundstufen-Lehrbüchern zur Massenkommunikation ins Arabische übersetzt werden.
„Ich halte das für eine großartige Gelegenheit“, sagt Shalabi. „Ohne die Aussicht auf finanzielle Unterstützung würde mein Übersetzungsprogramm deutlich weniger anspruchsvoll ausfallen.“
Urvashi Butalia vom Verlag Zuban in Neu-Delhi gibt an, dass sie sich aufgrund des Förderprogramms aktiv auf die Suche nach Büchern gemacht habe, die sich zur Übersetzung eignen – was sie sonst möglicherweise gar nicht in Betracht gezogen hätte.
„Wenn das Ganze tatsächlich in beide Richtungen funktioniert, also ins und aus dem Arabischen, ist das eine tolle Sache“, meint Butalia. „Ich glaube, ich habe zwei oder drei interessante Bücher gefunden und hoffe, dass die entsprechenden Verträge zustande kommen.“
Ein Workshop zur Praxis von Rechte- und Lizenzverhandlungen lockte am Mittwochnachmittag vierzig Interessierte an. Moderiert wurde er von Lynette Owen: „Für Verlage in diesem Teil der Welt, die mit Büchern für die breite Masse arbeiten möchten, ist es vielleicht das Wichtigste, den richtigen Ansprechpartner in einem großen Verlagshaus zu finden. Das ist der erste Schritt. Dann kommt Regel Nummer eins zum Tragen: niemals anrufen! Niemand wird auf einen Telefonanruf eingehen. Sie sollten immer eine E-Mail schreiben, in der Sie genaue Angaben zu Ihrer Anfrage machen – Absatzgebiet, welche Rechte Sie erwerben möchten, Zeitplan usw. ...“
In Bezug auf das noch junge „Spotlight on Rights“-Projekt machte Lynette Owen deutlich: „Das ist keineswegs das erste Förderprogramm der Welt, aber hier ist es etwas Neues. Nicht jeder Antrag wird angenommen werden, und die Geldvorräte sind nicht unerschöpflich, aber es ist zu hoffen, dass das Programm einigen Verlagen den Weg etwas leichter machen wird.“