Google

Direkter Draht nach Mountain View

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der Google-Buchsuche-Vergleich ist bei europäischen Verlegern teilweise auf Unverständnis gestoßen: Zu unklar sind die Konsequenzen für Rechteinhaber, zu unzulänglich die Information über das Verfahren. Zu früher Morgenstunde (Ortszeit) versammelte sich daher gestern ein Management-Team von Google in der kalifornischen Zentrale in Mountain View zu einer Telefonkonferenz, um Fragen deutscher Journalisten zu beantworten. Boersenblatt.net war dabei.

In den Statements – vor allem von Alexander Macgillivray, der bei Google für Markenrechte und Copyrights verantwortlich – wurde hinlänglich Bekanntes wiederholt: etwa Googles Mission, möglichst alle (verstreuten) Buchinhalte für Nutzer zugänglich zu machen. Ein Vorhaben, das Google am selben Tag mit seiner Content-Kooperation mit Sony unterstrich: Ab sofort sind 500.000 gemeinfreie Titel ("public domain") aus der Google Buchsuche auch für Besitzer der Sony Reader zugänglich – wie zuvor bereits für Besitzer der Smartphones G 1 und iPhone.

Zum Fortgang des Vergleichsverfahrens und den Verhandlungen mit Urheberrechtsorganisationen und Verwertungsgesellschaften könnte Macgillivray noch nicht viel sagen. Für die Einrichtung der Book Rights Registry, bei der sich Rechteinhaber mit ihren Buchrechten registrieren lassen können, seien der Verlegerverband AAP und die Authors Guild verantwortlich. Ohnehin stehe die gerichtliche Bestätigung des Google Settlements durch das New Yorker Gericht (Southern District Court) noch aus. Der Gerichtstermin sei für den 11. Juni angesetzt. Zudem, so Macgillivray, müssten die Mitglieder der Verwertungsgesellschaften zunächst über das Verfahren der Rechteanmeldung und -kompensation informiert werden.

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