Frames sind eine Programmiertechnik in HTML, bei der eine Webseite sich aus unterschiedlichen Einzelwebsites zusammensetzt. Die Vorteile der Frame-Technik werden jedoch meist von dem Nachteil überschattet, dass die Seiten von Suchmaschinen nicht gefunden werden.
Bei der Frame-Technik gibt es eine Steuerseite, die definiert, welche Bereiche des Monitorfensters von welchen Frames (Rahmen) ausgefüllt werden. So ist es technisch möglich, oben einen Balken mit dem eigenen Logo und der Navigation der eigenen Webseite darzustellen. In den unteren Rahmen dagegen wird zum Beispiel der Onlineshop von Amazon eingeblendet. Rechtlich ist dies jedoch nur zulässig, wenn die Einwilligung des Seiteneigners vorliegt.
Diese Technik sollte jedoch nur für einzelne Seiten und niemals für den gesamten Webauftritt verwendet werden. Der Grund: Suchmaschinen erkennen lediglich die spartanische Steuerseite. Die Inhalte innerhalb der verschiedenen Rahmen werden nicht indiziert. Die Seiten sind somit bei einer Suche in Google unauffindbar.
Ein weiterer Nachteil ist, dass im Adressfenster immer nur die Adresse der Steuerseite angezeigt wird. Deshalb lassen sich die Unterseiten nicht bequem als Lesezeichen abspeichern, weil deren individuelle Adresse nicht angezeigt wird.
Früher wurde die Frametechnik oft eingesetzt, um die Navigation zu erleichtern. Auf der linken Seite oder oben wurde auf allen Seiten ein einziger, einheitlicher Navigationsbalken angezeigt. Die einzelnen Unterseiten brauchten dann keinen eigenen Navigationsbalken mehr. Änderungen in der Navigation waren einfach realisierbar. Suchmaschinentechnisch hat dies jedoch viele Nachteile. Daher wird heute meist mit Content-Management-Systemen gearbeitet, die ebenfalls eine einheitlich gesteuerte Navigation bieten. Diese wird jedoch dynamisch in den HTML-Code der Einzelseiten integriert, so dass auch Suchmaschinen sich zurechtfinden.
Torsten Schwarz: Herausgeber "Leitfaden Online Marketing" und Autor von "Erfolgreiches Online-Marketing“