Themen und Trends

Ratgeber im Minus

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der Ratgebermarkt schwächelt: 2008 ist der Umsatz um knapp drei Prozent gesunken. An Vitalität hat er aber nichts eingebüßt. Die meisten Verlage sehen ihre Situation trotzdem entspannt. Sie arbeiten weiter an ihren Programmen, öffnen sich neuen Zielgruppen – und entwickeln Strategien für den digitalen Markt.

Laut Media Control GfK International ging der Ratgeberumsatz im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent zurück, die Anzahl der verkauften Exemplare reduzierte sich quer über alle Segmente um 2,6 Prozent. Besonders tief in den Umsatzkeller rutschten die Themen Spiritualität (minus 17,7 Prozent) und Recht, Beruf, Finanzen (minus 16 Prozent) – während andere oben auf waren: Lebenshilfe, Alltag mit einem Plus von 5,9 Prozent, Hobby, Haus mit einem Plus von 4,6 Prozent und Natur mit plus ein Prozent.

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Was Ratgeberverlage derzeit umtreibt, sind aber nicht nur die bröckelnden Umsatzzahlen, sondern auch die Bewegungen im digitalen Geschäft. Jetzt legte, wie berichtet, Gräfe und Unzer (GU) seine Pläne für eine »Online-Produktoffensive« auf den Tisch.

Welche Bedeutung das Geschäft mit digitalen Inhalten für Ratgeberverlage insgesamt hat? Viele Verlage sind noch auf der Suche nach der passenden Strategie und tragfähigen Geschäftsmodellen: „Die Zukunftsmusik ist schon leise zu hören, hält aber noch nicht mit Pauken und Trompeten in den Ratgeberverlagen Einzug“, so Nadja Kneissler, Verlagsleiterin bei Delius Klasing und Sprecherin des Arbeitskreises Ratgeberverlage (AkR).

Mehr über die Bewegungen im Ratgebermarkt, über Zukunftspläne und digitale Testläufe lesen Sie in unserem Ratgeber Extra, das heute im Börsenblatt 13 erscheint.

Weitere Themen: Tipps von Gaby Marx für das Sortiment, ein Gespräch mit n-tv-Moderatorin Carola Ferst über die Finanzkrise und darüber, wie Ratgeber zu Geldthemen heute aussehen sollten – und eine Auswahl der schönsten Titel für die Gartensaison 2009.