SWR Fernsehen

Marcel Reich-Ranicki spricht über sein Leben

23. Juli 2015
von Börsenblatt
"Es war in Wirklichkeit noch schlimmer", sagt Marcel Reich-Ranicki auf die Frage, ob ein Film oder ein Buch die Schrecken des Warschauer Ghettos wirklich nachzeichnen könne. Über die Verfilmung seiner Autobiografie spricht Reich-Ranicki in der Sendung "Wortwechsel", die am Sonntag, 29. März, um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt wird. 

Über den Film "Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben" sagt er weiter: "Der Film wirkte sehr stark auf mich. Ich glaube der Regisseur hat seine Aufgabe sehr gut gelöst. Es ist ein eindrucksvoller Film. Er ist besser geworden, als ich es gedacht habe. (...) Ich hoffte, der Film wird gut. Ich fürchtete, er wird schrecklich. Er ist, glaube ich sagen zu dürfen, sehr, sehr gut geworden."

In dem Gespräch mit SWR-Moderator Walter Janson erzählt Reich-Ranicki, er und seine Frau hätten nie damit gerechnet, den Krieg zu überleben und alt zu werden. Nun sei er fast 89 Jahre: "Das ist geradezu unwahrscheinlich - ein Wunder. Aber es hat eine Ursache. Wir haben überlebt, das war ein Zufall, nichts anderes als ein Zufall, dass das uns gelungen ist, das alles zu überleben." 

Der Film "Marcel Reich-Ranicki: Mein Leben" wird am 15. April 2009, 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.