Für Kontakte mit Kollegen ist da oft nicht viel Raum und mein Vorurteil, kleinere selbstständige Buchhändler wie ich seien oft wenig technikaffin, sitz tief. Tiefer wohl, als ihm gebührt. War es doch gespeist von Erlebnissen mit Kollegen, die dem Börsenverein ihre E-Mail-Adresse nicht verraten wollten oder meinten, wenn man ihnen eine Mail schicke, dann solle man sie lieber anrufen, damit sie auch in ihren Posteingang schauen, da die Mail sonst wochenlang unentdeckt bliebe. Diese Erlebnisse sind auch schon mehr als ein Jahr her, und die Zeit vergeht, was neue Medien angeht, ja unglaublich schnell. Eines besseren wurde ich jetzt belehrt, als ich mal wieder ein Seminar hielt zum Thema „
www.ihrebuchhandlung.de – Meine Buchhandlung im Internet“. Es fand statt, als rund um die Leipziger Buchmesse 2009 das Thema E-Books alle Tageszeitungen und Kultursendungen beschäftigte. Und siehe da: Das Interesse an E-Books war für mehrere Teilnehmer ein wichtiger Grund, an dem Seminar teilzunehmen. Für alle war es klar, dass sie von Anfang an mit dabei sein wollten, wenn es darum geht, der eigenen Kundschaft den Download anzubieten. Allein, die geeignete Shoplösung war noch nicht in Sicht, aber da ist dem Vernehmen nach ja einiges in Arbeit. Auch wenn die Nachfrage nach E-Book-Download bei unseren Kunden noch deutlich hinter dem Medienrummel abfällt (bei Lichte betrachtet, kaum erkennbar ist), wäre es doch um so wichtiger, den Hype um das Thema zu nutzen und die Kunden schon heute auf unsere Download-Seite verweisen zu können, damit sie morgen genutzt wird. Sonst könnte es doch noch dazu kommen, dass wir als kleinere Sortimenter genug Zeit hätten für Kollegenbesuche, allein, weil keine Rechnungen mehr zu schreiben sind, im Büro.