Seit 2004 sind damit Produzenten und Bibliotheken, welche blindengerechte Medien herstellen oder verleihen, unter einem gemeinsamen Dach organisiert. Hinzu kommen die landesweit tätigen Verbände der Blindenselbsthilfe im deutschsprachigen Raum.
Neben der Koordination seiner Mitglieder übernimmt MediBuS auch beratende Funktionen. Vor allem aber stellt der Verein das VLB der Blinden zur Verfügung: einen Zentralkatalog, den unter medibus.info jeder leicht einsehen kann. Hier lässt sich gut recherchieren, welche Titel in unserem eingeschränkten Buchmarkt geliefert werden können. Derzeit hat der Katalog ca. 50.000 Hörbuch- und ebenso viele Punktschriftproduktionen verzeichnet. Wie MediBuS erklärt, wird der Katalog jährlich um über 1.000 neue Hörbuchtitel und 400 Blindenschriftbücher erweitert, welche die Mitglieder des Vereins in die Datenbank aufnehmen lassen.
Jeder Nutzer kann nun nach einem bestimmten Werk suchen, wofür ihm mehrere Auswahlkriterien vorgeschlagen werden.
So ist es zunächst möglich, die Suche aufgrund des Autors, des Titels, der Sachgruppe oder des Datums einzugrenzen. Oder man lässt sich die Suchergebnisse nach der Art des Mediums sortieren. In diesem Fall können „Hörbücher und Punktschriftbücher“, „Hörbücher“ oder „Punktschriftbücher“ gesucht und gefunden werden. Im Bereich der Hörbücher wird weiter differenziert zwischen DAISY- und Kassettenversionen, während als Untergruppen der Punktschriftbücher Vollschrift- und Kurzschriftausgaben zu nennen sind.
MediBuS bietet also eine sehr zielgerichtete Suche. Nicht zuletzt auch aufgrund der Möglichkeit, den Standpunkt zu wählen, über den man das jeweilige Medium beziehen möchte. Gemeint sind hiermit die insgesamt 15 Büchereien und sonstigen Einrichtungen, die sich in der Mediengemeinschaft für Blinde und Sehbehinderte zusammengeschlossen haben.
Unter derart breit gefächerten Voraussetzungen kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Oder haben Sie noch Fragen? – Nun, ich hoffe jedenfalls, dass es so ist. Denn wieder einmal sind einige Stichworte gefallen, die einer Erklärung bedürfen. Inwiefern unterscheiden sich beispielsweise Bibliotheken für Blinde von denen, die jeder Sehende kennt? Wie können Blinde ihre Medien dort ausleihen? Und welche Arten von Medien werden überhaupt angeboten?
Ehe ich darauf näher eingehen möchte, stelle ich Ihnen beim nächsten Mal DAISY-Hörbücher vor. Denn diese haben mit ihren verschiedenen, interessanten Funktionen mittlerweile auch schon im „Buchmarkt der Sehenden“ Fuß gefasst.