Offener Brief der AWS

E-Book-Verkauf am Sortiment vorbei

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
C.H. Beck hat sich entschieden, seine E-Books direkt zu vermarkten. Und wo bleibt das Sortiment? In einem Offenen Brief fordert die Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Sortiments- und Fachbuchhandlungen den Verlag C.H. Beck auf, "Maßnahmen zu ergreifen, mit denen der Fachbuchhandel in die Vermarktung des E-Book-Angebots einbezogen wird", so das Schreiben.

"Mit Befremden nimmt die AWS – als Vertretung der wissenschaftlichen Sortiments- und Fachbuchhandlungen – die Entscheidung des Beck-Verlags zur Kenntnis, 350 aktuelle juristische Lehrbücher und Kommentare als E-Book-Pakete ausschließlich direkt zu vermarkten", heißt es in dem Brief der AWS an den Beck Verlag.

Dieses Vorgehen gefährde nicht nur langfristig aufgebaute Kundenbeziehungen, zum Nachteil von Verlag und Buchhandel, sondern entziehe dem Fachbuchhandel eine wesentliche Grundlage seines Handlungsspektrums: "Print- und digitale Medien sind nicht trennbar – sie sind komplementäre Produkte und professionelle Handelsunternehmen können nur mit einem medienübergreifenden Angebot die vielfältigen Anforderungen unterschiedlicher Kunden-umgebungen abdecken.", so der AWS-Vorstand.