Hosting bezeichnet das „Beherbergen“ von Webseiten auf einem Webserver. Auch ein ganzer Webserver kann bei einem Provider „gehostet“ werden.
Damit Webseiten für die Öffentlichkeit rund um die Uhr verfügbar sind, müssen Sie auf einem speziellen Rechner, dem Webserver, gehostet werden. Dieser Rechner steht normalerweise bei einem Provider im Rechenzentrum. Dies garantiert eine weitgehende Ausfallsicherheit. Der Provider ist über mehrere Datenleitungen gleichzeitig ans Internet angebunden und hat eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Wenn doch einmal etwas schief geht, sind rund um die Uhr Techniker in Bereitschaft.
Grundsätzlich hat ein Unternehmen drei Möglichkeiten: Eigenes Rechenzentrum, dedizierter Server oder Shared Hosting. Ein eigenes Rechenzentrum ist nur für große Unternehmen sinnvoll, bei denen das Internet einen elementare Teil der Wertschöpfung darstellt. Doch auch diese Unternehmen mieten zunehmend Spezialdienstleistungen online an.
Einen dedizierten Server (lat: zueignen, widmen) wählen Sie, wenn Sie viele selbstprogrammierte Anwendungen haben. Oder wenn bei Ihnen unterschiedliche Programme online miteinander verbunden sind. Sie haben dann einen eigenen Server, den Ihre Techniker in Ruhe in Ihrer Firma „aufbauen“. Das bedeutet, dass alles fix und fertig eingestellt wird, so dass das System sicher läuft. Dann kommt der Server ins Auto und sie fahren ihn zu Ihrem Hoster. Das sind spezialisierte Rechenzentren, bei denen Sie einen Platz in einem Regal bekommen. Durch diverse Sicherheitsschleusen betreten Sie das Rechenzentrum, suchen Ihr Regal, schieben Ihren Server hinein und schließen Strom und Internet an. Nachträgliche Änderungen an der Konfiguration können Sie über die Datenleitung von der Firma aus machen.
Am weitesten verbreitet ist Shared Hosting. Normalerweise brauchen Sie für Ihre Webseiten keinen eigenen Server. Das ist so, als ob Sie für den Transport Ihres Wochenendeinkaufs einen Tieflader anmieten würden. Daher teilen Sie sich den Server mit anderen Kunden des Providers. Bei normalen Webseiten ist das kein Problem und die Geschwindigkeit des Seitenzugriffs ist hervorragend.
Problematisch kann es jedoch werden, wenn Sie ein Content-Management-System (CMS) oder ein Weblog (Blog) betreiben. Hierbei werden nicht einfach nur fertige HTML-Seiten angezeigt. Stattdessen stellt eine Datenbank diese Inhalte erst einmal zusammen. Das benötigt Rechenzeit. Und weil diese Rechenzeit teuer ist, sind manche der großen Provider hier etwas knauserig. Wenn Ihr Nachbar auf dem „Shared Server“ gerade die ganze Rechenzeit braucht, gehen Sie leer aus. Das Ergebnis: Ihre Besucher warten ewig auf den Seitenaufbau. Wenn es also bei Ihnen langsam wird, fragen Sie nach garantiert zugesicherter Performance. Am besten ist es, wenn Sie Memory Limit und die Laufzeit von Programmen selbst festlegen können.
Torsten Schwarz: Herausgeber "Leitfaden Online Marketing" und Autor von "Erfolgreiches Online-Marketing“