Internetpiraterie

Schweden geht gegen Raubkopierer vor

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Zum 1. April ist in Schweden ein Gesetz in Kraft getreten, das die Provider zur Herausgabe der Adressdaten von Urheberrechtsverletzern verpflichtet. Wie Computer Sweden berichtet, brach der Datenverkehr des Landes daraufhin von 120 GBit/s auf 80 Gigabit/s ein. Vor Inkraftftreten des Gesetzes soll der Traffic auf konstantem Niveau gelegen haben. Einen ähnlichen Effekt hat es in Schweden bereits vor drei Jahren nach einer Razzia bei den Betreibern des Torrent-Trackers The Pirate Bay gegeben.

Medienberichten zufolge gehen jetzt bekannte schwedische Schriftsteller mit Strafanzeigen gegen Raupkopierer ihrer Hörbücher aus dem Intervet vor. Wie die "FAZ" unter Berufung auf "Svenska Dagbladet" berichtet, beantragten sie gerichtlich die Strafverfolgung von Betreibern eines Servers, wo der kostenlose Download von 27 Hörbuchtiteln angeboten wurde.

Fünf Anbieter von Hörbüchern haben bei einem Bezirksgericht in Solna bereits die Herausgabe der persönlichen Daten eines Internetnutzers beantragt. Die der Softwarepiraterie verdächtigte Person soll bis zu 2000 Hörbucher auf einem Server gespeichert haben.

Anfang März war die schwedische Justiz gegen die Betreiber von The Pirate Bay vorgegangen. Ein Urteil wird für den 17. April erwartet.