Antiquariat

Zersplitterung im Netz oder Stimmenvielfalt?

14. April 2009
Redaktion Börsenblatt
Antiquare und das Web 2.0. Seit ein paar Tagen gibt es neben einer neuen Antiquariatsgruppe bei Facebook ("Antiquaria") ein weiteres einschlägiges Weblog, begründet von dem Berliner Antiquariatsbuchhändler Rainer Friedrich Meyer.

Die beiden bislang von Meyer eingestellten Beiträge – kritische Anmerkungen zur Lage des Online-Antiquariatshandels – stehen unter der Überschrift "Normierung versus Individualität" und "Ach, diese Plattformen".

Aus dem zweiten Text, heute publiziert, sei hier ein längerer Abschnitt zitiert: "Wenn die Antiquare nun auf Web 2 setzen müssen, dann ist das durch eben diese Plattformen bedingt: sie haben sich von der technischen Entwicklung und den gestalterischen Möglichkeiten überholen lassen. […] Kundenanbindung gleich Null. Jeder hiesigen Plattform kam es einzig darauf an, viele Bücher in sich zu versammeln und die über ihren Warenkorb zu manövrieren. Daß Kunden Antiquare vorziehen, mit denen sie ein- oder mehrmals gute Erfahrungen gemacht haben – wer dächte soetwas? Also, all die schönen Möglichkeiten wie eigener Laden in der platten Form, Rundschreiben zu Sonderangeboten, Neuerwerbungen, Katalogen und Listen etc. das gibt es – aber nicht hierzulande. Man sollte Zitronen ausloben als Preise für Innovationsfeindlichkeit. Was blieb den Antiquaren anderes übrig, als sich auch im Netz mit eigener Präsenz selbständig zu machen?"

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