Kommentar

Vielleicht ein bisschen langweilig

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Warum der Remissionsrabatt von Random House keine Zumutung, sondern vielmehr längst überfällig ist. Von Börsenblatt-Redakteur Holger Heimann.

Es mag ein leidlich unterhaltsames Spiel für Kinder sein: Der eine schickt ein Päckchen los, der andere packt aus, stellt die Sendung kurz ab und dann geht’s retour. Gut, auf Dauer vielleicht ein bisschen langweilig.Dem Buchhandel, zumindest vielen vornehmlich kleinen Läden und manchen Verlagen, ist es lange Zeit nicht zu dumm geworden. Aber es ist dort auch gar kein Spiel, dafür kostet das nutzlose Hin- und Herschicken von Büchern zu viel Geld.

Auch Random House verlangt jetzt eine Remissionsgebühr. Endlich, muss man sagen. Und fragen: Waren die horrenden Transportkosten bislang zu ignorieren, dafür, dass sich der Händler ein paar mehr Titel der Verlagsgruppe ins Regal gestellt, diese­ aber dann nicht unbedingt auch verkauft hat? Wer sich als Buchhändler jetzt aufregt über die neuen Konditionen, der mag vielleicht gern und mit Ausdauer Kinderspiele spielen, gezielt, sinnvoll und also gut einkaufen kann und will er eher nicht.