Ausstellungen

Geografische Kostbarkeiten in Wien

24. April 2009
Redaktion Börsenblatt
Die Österreichische Nationalbibliothek in Wien zeigt in ihrer heute beginnenden Ausstellung "Annäherungen an die Ferne" geografische und länderkundliche Werke und Dokumente der frühen Neuzeit aus ihren Beständen.
Afrika, Asien und Amerika waren um die Mitte des 17. Jahrhunderts den Bewohnern der Alten Welt so fern wie fremde Galaxien. Entsprechendes Aufsehen erregten die von zeitgenössischen Reisenden und Gelehrten überlieferten Darstellungen fremder Erdteile in Reiseberichten und kartografischen Werken. Aufbewahrungsorte dieser zwischen wissenschaftlicher Forschung und Fiktion angesiedelten Berichte und Abbildungen waren die großen Universalbibliotheken.

Die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert in ihrer Ausstellung "Annäherungen an die Ferne" ihre über Jahrhunderte hinweg gesammelten Zimelien aus den Gebieten Geografie, Ethnografie, Botanik und Zoologie. Sie vermittelt beispielhaft anhand des Bestandes der ehemaligen Kaiserlichen Hofbibliothek – der heutigen Österreichischen Nationalbibliothek – welches Wissen über ferne Weltgegenden im 17. Jahrhundert in Europa dokumentiert war. Die zahlreichen Ausstellungsobjekte – Karten, Atlanten, Handschriften und alte Drucke – lassen erkennen, dass Europas historisches Wissen um die Ferne ein bunt zusammen gewürfeltes Konglomerat aus fundierter Information und hypothetischen sowie fantastischen Darstellungen war.

"Annäherungen an die Ferne. Geografische Kostbarkeiten aus der Österreichischen Nationalbibliothek", 24. April – 8. November, Österreichische Nationalbibliothek (Prunksaal, Josefsplatz 1, Wien). Öffnungszeiten: Di bis So 10–18 Uhr, Do bis 21 Uhr. – Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.