Neben Regularien und Berichten war dies wohl die spannendste Diskussion: Macht es Sinn, dass die Hessen mit den Rheinland-Pfälzern und Saarländern zusammengehen? Ein Landesverband statt dreien? Es macht, ist die Meinung des Vorstands, der dabei ist, viele Vorgänge für die Mitglieder transparenter zu machen. »Es gibt drei Jahreshauptversammlungen, drei Bilanzen, drei Abschlüsse, drei Kassenprüfungsberichte usw.«, verdeutlichte Verlegerin Britta Blottner vom Vorstand. Alles kostet also dreimal, »etwa schlagen die Steuerberater mit je 2000 Euro zu Buche«, rechnete Geschäftsführer Klaus Feld vor, »da wären schon einmal 4000 Euro Einsparpotenzial.« Zumal die Mitglieder trotz intensiver Bemühungen – es kommen immer wieder neue dazu – unterm Strich nicht weniger werden. Und wenn Suhrkamp von Frankfurt nach Berlin zieht, werden den Hessen die 4000 Euro Jahresbeitrag künftig fehlen. Schon durch den seit fünf Jahren bestehenden Kooperationsvertrag spart Hessen jährlich 30000 Euro, denn durch die gemeinsame Geschäftsstelle, Personalkosten, Seminare usw. gibt es vielerlei Synergien. Von den Äußerungen im Plenum wie in den Kaffeepausen zu schließen, standen die Mitglieder der möglichen Fusion meist positiv gegenüber. Einzig in kultuspolitischen Angelegen könnte der eigenständige Auftritt nützlich sein.
Letztlich müssen alle drei Landesverbände darüber selbst entscheiden, da sie rechtlich eigenständig seien, betonte Vorsitzender Andreas Auth. Zu einer Verschmelzung bereit zu sein, »ist eine sehr emotionale Angelegenheit«, erinnerte Klaus Feld, »es ist schließlich schon ein Unterschied, ob man als eigener Verband am Tisch sitzt oder nur noch als Regionalgruppe.« Der Landesverband Saar etwa hat die Fusion als im Grundsatz richtig eingestuft, erachtet dafür jedoch einen längeren Vorlauf notwendig.