Kaufhäuser

Keine Hoffnung mehr für Hertie

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Die Gläubigerversammlung hat mit 84,6 Prozent der Stimmen für das endgültige Ende von Hertie gestimmt. Die 54 Warenhäuser - fast alle mit Buchabteilungen - und die Essener Unternehmenszentrale sollen geschlossen werden. Der Ausverkauf soll voraussichtlich kurzfristig beginnen, heißt es in der Wirtschaftspresse.
  

Betroffen von den Schließungen sind rund 2800 Mitarbeitern. 19 unrentable Standorte wurden bereits im Februar und März geschlossen.

1993/94 übernahm Karstadt die Hertie-Warenhäuser. 2005 stieß der Karstadt-Mutterkonzern Arcandor dann 73 "Karstadt Kompakt"-Häuser an den Investor Dawnay Day ab, der die Filialen ab 2007 unter dem Traditionsnamen Hertie vermarktete. Der inzwischen ebenfalls insolventen britischen Beteiligungsgesellschaft sollen neben dem operativen Geschäft auch 43 von 54 Hertie-Immobilien gehören.

In den vergangenen Monaten rutschten zahlreiche weitere Warenhausketten in die Krise. Im April musste Woolworth mit seinen 320 Filialen in Deutschland Insolvenz anmelden.