Landkartenmarkt

Männer kaufen anders als Frauen

23. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Haben GPS-Geräte und Downloadportale die gedruckte Karte entbehrlich gemacht? Eine aktuelle Studie der Buchhändlerschule Seckbach zeigt: Im analogen Kartensegment liegen im Buchhandel die Chancen eindeutig im Outdoorbereich, die Risiken in der Straßenkartografie. Die Mehrheit der Käufer betrachtet digitale Systeme als Ergänzung zur analogen Karte.

Basis der Studie ist die Befragung von 400 Kunden in 31 Buchhandlungen, die 16 angehende Buchhändler unter Leitung von Dozent Gerhard Heimler vorgenommen haben. Dabei ist bei den Käufern der Unterschied zwischen den Geschlechtern beachtlich, wie die beiden Grafiken zeigen:

Frauen treffen ihre Kaufentscheidung

  • - primär nach Aktualität, Handhabung und Lesbarkeit
  • - der Maßstab ist nicht  kaufentscheidend

 

Männer treffen ihre Kaufentscheidung

  • - vor allem nach dem Maßstab, Aktualität und Lesbarkeit
  • - die Handhabung und Strapazierfähigkeit sind nur von untergeordneter Bedeutung

Interessant: Bei Frauen wie Männern spielen die Marke, der Verlag, der Preis und die GPS-Tauglichkeit keine Rolle.

Quer durch beide Geschlechter und alle Altersgruppen werden Landkarten

  • - vor allem für private Zwecke gekauft
  • - für den Kauf muss ein konkreter Anlass vorliegen, Spontankäufe sind selten
  • - die durchschnittliche Kaufhäufigkeit liegt zwischen zwei und fünf Karten pro Jahr.

Die genaue Auswertung der Studie mit vielen Grafiken ist bei Dozent Gerhard Heimler an den Schulen des Deutschen Buchhandels erhältlich (gheimler@t-online.de).