Sie sind Gast der Großen Berliner Bücher-Nacht und wirken bei einer Live-Performance eines Drehbuchs mit. Was genau machen Sie da?
Smudo: Ich lese, wie die anderen Beteiligten auch. Natürlich gehört ein gewisses Spiel dazu, aber Musik wird nicht gemacht Meine Rolle ist die eines schmierigen Plattenbosses.
Die Leute, die für die Besetzung zuständig waren, dachten, dass Sie der Richtige sind für die Rolle?
Smudo: Scheint so, ja. Ich sehe das im Übrigen auch so. Aber ernsthaft: Ich habe immer mal wieder Lesungen gemacht, aber das jetzt, solch eine Runde mit professionellen Sprechern, das ist neu und für mich interessant.
Haben Sie spontan zugesagt, da mitzumachen?
Smudo: Vorlesen macht mir großen Spaß. Aber ich habe schon ein bisschen überlegt.
Haben Sie schon ein wenig geübt?
Smudo: Ich habe gestern zum ersten Mal kurz in das Drehbuch reingeschaut. Aber es ist ja noch ein bisschen Zeit zum Üben. Ich werde mich in die Badewanne legen und es meiner Frau vorlesen.
Sind Sie aufgeregter als bei Ihren Auftritten mit der Band?
Smudo: Ja, durchaus. Das ist ja ein ungewohntes Terrain. Mit der Band ist es eher eine professionelle Aufregung, wenn wir ein neues Programm spielen.
Smudo – wie sind Sie eigentlich zu diesem Künstlernamen gekommen?
Smudo: Das ist ein Derivat meines Nachnamens: Schmidt. Aufgrund meines Äußeren, das ich in der Pubertät etwas vernachlässigt habe, wurde mein bürgerlicher Nachname verhohnepipelt: Schmitte, Schmotto, Schmuddel. Und später hat dann die Spracherosion Smudo daraus gemacht. Aber das war lang vor der Musik.