"Der Insolvenzantrag war erforderlich, nachdem die Anträge der Arcandor AG auf Staatsbürgschaft und auf Rettungsbeihilfe abgelehnt wurden und die vom interministeriellen Ausschuss geforderte Verbesserung des Antrags nicht erreichbar war. Damit bestand keine nachhaltige Finanzierungsperspektive mehr. Angesichts kurzfristig fällig werdender Darlehen in Höhe von 710 Millionen Euro droht zum 12. Juni 2009 die Zahlungsunfähigkeit", so die Pressemitteilung.
Betroffen sind insgesamt rund 43.000 Mitarbeiter des Arcandor-Konzerns in Deutschland. Die Gehälter der Beschäftigten werden in den Monaten Juni, Juli und August von der Bundesagentur für Arbeit als Insolvenzgeld gezahlt. Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens werde der Geschäftsbetrieb der operativen Gesellschaften in vollem Umfang aufrecht erhalten. Über das weitere Vorgehen im Rahmen des Insolvenzeröffnungsverfahrens und die Berufung eines vorläufigen Insolvenzverwalters entscheide das Amtsgericht Essen voraussichtlich am heutigen Tage, heißt es.