AG Antiquariat

Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft Antiquariat im Börsenverein

19. Juni 2009
Redaktion Börsenblatt
Interessenvertretung für Antiquare bündeln – aber wie? Auf der gestrigen Versammlung der AG Antiquariat während der Buchtage Berlin wurde unter anderem über die Kooperation zwischen Börsenverein und GIAQ diskutiert.

Ein neuer Vorstand der Arbeitsgemeinschaft wurde gestern in Berlin zwar nicht gewählt, dennoch war es zweifellos eine der lebhafteren Mitgliederversammlungen der letzten Zeit, trotz wiederum geringer Beteiligung. Der Grund der Lebhaftigkeit: an den Bericht des Vorsitzenden Manfred Gast über die Aktivitäten des vergangenen Jahres – etwa im Zusammenhang der Frankfurter Antiquariatsmesse in der Buchmesse, der Umsatzstatistik Antiquariat oder der erfolgreichen Neubesetzung einer vakanten Position in der Historischen Kommission des Börsenvereins durch den Hamburger Antiquar Roland Jaeger – schloss sich eine engagierte und positiv-offene Debatte mit mehreren anwesenden Vertretern der Genossenschaft der Internet-Antiquare (GIAQ) über den Stand der Kooperation mit dem Börsenverein an. Die Beteiligten waren sich darüber einig, dass die zum Jahresende auslaufende Kooperationsvereinbarung zwischen Börsenverein und GIAQ nicht in erhofftem Maße mit Leben gefüllt werden konnte und gegenseitige Erwartungen nur zum Teil erfüllt wurden. Uneinigkeit bestand dagegen über die Ursachen. Einen Konsens über die strittigen Themen – nicht zuletzt Fragen der Kommunikation und der Abstimmung gemeinsamer Projekte – gab es am Ende der zweistündigen Diskussion nicht, jedoch die Aufforderung des Vorstands der AG Antiquariat, im Gespräch zu bleiben und die Bemühungen um eine bessere politische Interessenvertretung der Antiquare trotz aller bestehenden Schwierigkeiten fortzusetzen, auch wenn der Weg momentan unsicher erscheint.

Die Arbeitsgemeinschaft Antiquariat wird am 15. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zusammenkommen, um einen neuen Vorstand zu wählen. Zwei Kandidaten gibt es bereits, wie kürzlich gemeldet: Jörg Mewes (Bergische Bücherstube, Overath), gestern in Berlin als Gast anwesend, und Detlef Thursch (abooks.de, Düsseldorf).

bie